W201

Hallo, seit nun schon 8 Jahren fahre ich meinen guten alten 190er 2,3. Bj.: 1989.  In dieser Zeit haben sich einige Reparaturen nicht verhindern lassen.Das aktuelle Projekt bezieht sich auf den Aus und  Wiedereinbau der Raumlenker Hinterachse.Alles fing eigentlich ganz harmlos mit dem geplanten Wechsel der hinteren Bremsen an. Beim lösen des linken Bremssattels ging ein Gewinde am Achsschenkel in den Eimer.Also  Achschenkel abgebaut. Und siehe da : Besser doch alles neu machen, wenn man schon mal alles auseinander gebaut hat. Oderrr ??

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Ihr kennt ja mein Problem : Keine Garage in Sicht. Also Kettensäge raus und erstmal einen schönen Fahrzeugbock gezimmert. Keine Sorge, der hält was aus !

Genau! wie jedesmal mußte auch ich die Mutter mit Bohrmaschiene und Meißel sprengen.

Nachdem die ganzen Teile der Handbremse entfernt wurden kann man die drei Imbusschrauben lösen, um das Schutzblech nach vorne zu schieben. Dann kommt man gut an die Verschraubung der Zug und Schubstreben heran. Das kann etwas schwierig sein,weil alles so schööön festgerostet ist. Mit einem Schraubendreher vorsichtig die Kante aufgebördelt, dann sollte es gehen. Siehe unten.................

Als nächstes die Streben alle abgeschraubt. Die untere Schraube am Querlenker zuletzt. Welle ausdrücken geht auch ganz einfach mit einem Ausdrück Werkzeug aus dem Baumarkt . 3 Größen für 15 Euros tuns da schon.  Die Hülsen an den Streben bekommt man gut mit einer kurzen Verlängerung der kleinen Ratsche heraus.

Danach das Handbremsseil lösen. Unter der Schraube des Seilschlauches befindet sich ein eingeschlagener Stopfen der entfernt werden sollte. Dann ist es möglich die Betätigung der Bremsbacken so auseinanderzubekommen das man den kleinen Bolzen, der das Seil festhält, herausschlagen kann. Das Seilende passt nun duch das Loch am Achschenkel. So, nu isser ab.

Für die rechte Seite ist alles gleich, deshalb habe ich es nicht abgebildet. Nun müßen noch einige Klamotten unterhalb der Achse abgebaut werden. Unten sieht man den ABS Sensor der in der Seite im Getriebe steckt.  Stellt Euch eine Wanne unter , da kann Öl herauslaufen. Bei mir war allerdings wohl keins mehr drin. Ein sogenanntes luftgelagertes Trockengetriebe ;-).Die Bolzen an der hinteren Gummischeibe gehen besser raus wenn man den schmalen Blechstreifen (hier Weiß) abschraubt.Die Welle kann nicht herunterfallen da ein Zapfen vom Gertriebe in der Scheibe steckt.Danach allerdings den Streifen wieder dran, um die Welle zu halten wenn das Getriebe abgenommen wird. Dei beiden Handbremsseile können über der Welle ausgehängt werden. Siehe Pfeil

Da ich die beiden Achswellen nicht abbekommen habe ( Kein passender Steckschlüssel ) habe ich mir gedacht das Gertriebe zusammen mit der Achse herauszuheben. Die hinteren Befestigungsschrauben habe ich schonmal  gelöst.

Dann die beiden Halterung von dem Stabi abschrauben. Geht sauschwer! Also vorsicht bei vernudelten Steckschlüsseln oder so.

Zur Gewichtsreduzierung habe ich auch die beiden Querlenker abgebaut. Dazu einen Wagenheber zum stützen angebracht und alle Schrauben von Stabi, Dämpfer und Querlenker gelöst. Wenn man nun den  Querlenker ablässt, plumpst die Feder in den Schotter.

Ganz wichtig : Den Sprittschlauch nicht vergessen. Hatte mich schon gewundert wo denn die Achse noch hängt. Den Schlauch kann man unten an der Pumpeneinheit direkt abziehen. Den Wagen am besten fast leerfahren  damit nicht soviel Spritt umgefüllt werden muß. Den Schlauch abknicken habe ich mich nicht getraut. Nach 14 Jahren...................

Oder machts so wie ich, den Spritt in den Kanister. Als Stopfen hervorragend geeignet ist die wieder mal eine kurze Verlängerung der großen Ratsche.             Jetzt wird es endlich  interssant. Einen großen Wagenheber unter das Getriebe und die vier dicken Schrauben vom Achsschemel abgeschraubt. Wegen dem  Zapfen vorne am Getriebe zur Welle, die ganze Geschichte erst ein Stück nach hinten ablassen.

Die hinteren Verschraubten Gummipuffel mußte ich mit einem dicken Schraubendreher lösen. Von alleine sind die nicht gekommen. Ein bischen gerüttelt und der ganze Salat war ab.

Vorsichtig die Klamotte nach hinten rausziehen und das Getriebe vom Achsschemel trennen.

Keine Sorge: Auf die Gummis der Wellen habe ich geachtet. Die vordere Befestigungn des Getriebes hat eine Mutter oben im Rahmen die man gegenhalten muß. Außerdem ist da noch eine Abstandshülse die nicht verloren  gehen sollte.

Nun endlich im Keller angekommen, wo noch die anderen Projekte der nächsten 10 Jahre warten, habe ich die Gummis der Aufhängungen ausgepresst. Geht auch ohne Probleme mit den billigen Baumarktausdrückern. Der Schemel hat schon ganz schön Rost angesetzt. Besonders an den Schweißstellen. Mit Fertan werde ich das Teil behandeln und danach noch schön mit Hammerit einkleistern. Danach eine Lage Unterbodenschutz auf Wachsbasis  drüberjauchen, und schon die nächsten 100 Jahre Rost ADE! ( Bezogen auf Einlagerung in Salzlaake für 10 Jahre ;-))

Gesagt, getan. Nach der Behandlung und der neuen Lackierung mit Hammerit sieht der Schemel schon echt toll aus. Das Hammerit habe ich mit Nitroverdünnung verdünnt und mit der Lackierpistole aufgetragen. Geht echt super!!

Die kleinen Gummies kann man gut mit langen Bolzenschrauben und den alten Unterlegscheiben einziehen. Vorher etwas einfetten dann flutscht es nur so rein. Die Großen habe ich mit dem selben Auszieher eingedrückt womit ich sie auch rausgeholt habe.

Als nächstes die alten Radlager auspressen sowie die Lager für die Querlenker Befestigung. Das ging echt schwer. Mit dem Hammer kann man das einfach vergessen. Am besten eine hydraulische Presse beim Kfzetti.

Die Achsschenkel habe ich dann gestrahlt und mit Hammerit lackiert. Wie neu....

Die neuen Lager einpressen war kein Problem. Am besten eines der alten Lager aufheben. Dann hat man eine super Einpressvorichtung. Die Querlenkerlager sind mittig auszurichten. Die haben nämlich keinen Anschlag. Also Vorsicht, damit man sie nicht durchdrückt.

Unten noch ein Bild zum genießen.

Alle Lager neu und der Schenkel frisch Lackiert. Sieht doch so langsam nach was aus.

Als nächstes habe ich schön die Naben und die Bleche entrostet und neu lackiert. Leider ist das Radlager beim auspressen in 2 Hälften zerfallen und die Eine war noch auf der Nabe drauf. Kein Anpack für einen  Abzieher weit und breit. Mit der Flex habe ich dann Einen gemacht. Das Lagerinnenteil lässt sich so abziehen.

Frisch lackiert sehen die 14 Jahre alten Naben wieder richtig toll aus.

An einem der Schutzbleche war schon eine kleine Durchrostung. Also höchste Zeit für eine Behandlung!

Na? Sehen die Naben nicht Geil aus??. Nun wo alle Teile gelackt sind, kann man die Naben wieder in die Lager einpressen. Vorher das Staubschutzblech nicht vergessen.

Nach einer Behandlung mit Unterbodenschutz auf Bienenwachsbasis habe ich erstmal nur den Achsschemel eingebaut. An den Aufnahmen am 190er war auch schon der Rost zu beseitigen. Die Spurstange habe ich mit Kabelbindern provisorisch aufgehängt.Dann nach und nach die neuen spur, zug und schub Streben eingeschraubt.

Die Querlenker innen eingehängt und die Federn eingesetzt. Die Federn lassen sich einfach einbauen. Erstmal einsetzen, dann mit einem Wagenheber unter den Querlenker vorne bei der Dämpferverschraubung ansetzen und ein wenig anbocken. Die Bolzen durch Dämpfer und Stabbi stecken und fertig ist alles eingebaut. Bei mir ging es sogar mit etwas drücken mit der Hand ohne Probleme.( Sportline Tiefelegung  22mm )

Als nächtes habe ich das Hinterachsdifferential überarbeitet. Die Antriebswellen haben eine sehr hohe Standzeit. Die habe ich erstmal nur entrostet und nartürlich wie immer Lackiert. Auch das Diff. mußte dran  glauben.

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